Hans Rothfels

deutscher Historiker; verließ Deutschland 1938; u. a. Prof. in Tübingen 1951-1959; Veröffentl. u. a.: "Bismarck und der Osten", "Ostraum, Preußentum und Reichsgedanke", "Die deutsche Opposition gegen Hitler"; ab 1953 Hrsg. der "Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte" (mit Theodor Eschenburg)

* 12. April 1891 Kassel

† 22. Juni 1976 Tübingen

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 33/1976

vom 2. August 1976 , ergänzt um Meldungen bis KW 42/2005

Wirken

Hans Rothfels, ev., wurde am 12. April 1891 in Kassel geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Kassel studierte R. Geschichte in Freiburg/Br., München, Berlin und Heidelberg, wo er 1918 bei Oncken mit einer Arbeit über Clausewitz zum Dr. phil. promoviert hatte. Er nahm als Kriegsfreiwilliger auch am Ersten Weltkrieg teil, in dem er ein Bein verloren hat.

1922 wurde er Archivrat am Reichsarchiv. Zwei Jahre später habilitierte er sich bei Friedrich Meinecke als Privatdozent für neuere und europäische Geschichte an der Universität Berlin. 1926 erhielt er einen Ruf als o.ö. Professor an die Universität Königsberg und hatte dort bis zu seiner Zwangsemeritierung durch die Nationalsozialisten im Jahre 1934 den Lehrstuhl für neuere europäische Geschichte inne. Seine besondere Aufmerksamkeit widmete er der Geschichte des 19. Jahrhunderts und ...